Yes, we plan! Symposium im Deutschen Architekturmuseum anlässlich der Ausstellung „Frau Architekt“
Architektinnen gibt es viele, aber warum sind sie in der Öffentlichkeit nicht sichtbar? Anlässlich der Ausstellung FRAU ARCHITEKT im Deutschen Architektur Museum DAM diskutieren sieben europäische Architektinnen, Landschaftsarchitektinnen und Stadtplanerinnen mit dem Publikum über Publicity-Strategien und die unterschiedlichen kulturellen und politischen Rahmenbedingungen in denen sie agieren. Das Netzwerk frau und sia war mit Veronika Selig auf dem Podium vertreten.
Rückblick Yes, we plan!
Symposium im Deutschen Architekturmuseum anlässlich der Ausstellung „Frau Architekt“
Zum Auftakt der von n-ails (netzwerk von architektinnen, innenarchitektinnen, landschaftsarchitektinnen und stadtplanerinnen e. v. Berlin) organisierten Veranstaltung“yes, we plan!“ bot das Deutsche Architekturmuseum Frankfurt DAM eine Führung durch die Ausstellung „Frau Architekt“ an.
Das eigentliche Symposium fand am nächsten Nachmittag im Auditorium des DAM statt. Nach einer Begrüssung durch Christina Budde, Kuratorin am DAM, diskutierten Vertreterinnen aus verschiedenen europäischen Ländern über die politischen und beruflichen Rahmenbedingungen in ihren jeweiligen Ländern. Die beiden Berliner Moderatorinnen befragten
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Eva Álvarez (Gomez+Alvarez arquitectes, València) aus Spanien,
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Alexandra Hagen (White Arkitekter, Malmö) aus Schweden,
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Dominique Marrec (ecdm architectes, Paris) aus Frankreich,
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Nina Nedelykov (Nedelykov Moreira Architekten, Berlin) aus Deutschland,
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Olivia E. Schimek-Hickisch (schimek ZT gmbh, Linz) aus Österreich,
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Veronika Selig (erny & schneider Architekten, Basel) aus der Schweiz,
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und Anne Dorthe Vestergaard (VEGA landskab, Aarhus) aus Dänemark
zu den detailliert aufbereiteten Zahlen und Daten.
Das von Alexandra Hagen vorgetragene Impuls-Referat machte deutlich, wie das Arbeitsleben und die Life-Balance für Frauen idealerweise aussehen könnten, wenn die Bedingungen überall wie in Schweden wären. Im zweiten Teil der Podiumsdiskussion ging es um die Publicity-Strategien der Gäste und ihren teilweise überraschenden und äusserst unterschiedlichen Wegen zu grösserer Visibilität: die Ideen reichten von der geschickten Platzierung städtebaulicher Themen in Vorabend-Talkshows bis zur konventionellen Mitgliedschaft in Service-Clubs.
Die Anzahl der Anmeldungen zum Symposium war überwältigend, das DAM musste – zur eigenen Überraschung – vielen absagen. Entsprechend lebhaft ging es am anschliessenden Apéro zu. Das Symposium fand seinen Abschluss mit einer Exkursion am nächsten Vormittag, an der das DAM zur Besichtigung von aktuellen durch Frauen entwickelten Projekten in Frankfurt einlud.
Veronika Selig, Mitglied Netzwerk frau und SIA, RG Basel
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