Portraitserie 2023
Karin Meissle
Gekommen um zu bleiben
Karin Meissle sieht es fast schon als Privileg in den 90er Jahren im imperfekten, pulsierenden, meist provisorischen Berlin an der TU Landschaftsarchitektur studieren zu dürfen. Ihre erste Anstellung in Berlin machte erst deutlich, was Objektplanung überhaupt bedeutet. Diskussion, Beharrlichkeit, Detailbesessenheit und die Chance zu haben in einem ausserordentlich ambitionierten Büro an aussergewöhnlichen Projekten und unzähligen Wettbewerben zu lernen. Sie zitiert Stefan Bernard und sagt mir: "Manchmal würde ich der Work-Life Balance-Generation ein paar Wochen in den 90er wünschen. Sie hätten viel Spass. Und kurze Nächte.“
Persönliche Gründe und ein Schweizer Projekt brachten sie 2003 im Hitzesommer nach Luzern. Schwerpunkt ihrer Tätigkeit bleibt die Projektentwicklung und Entwurf. Als Landschaftsarchitektin schätzt sie den fachlichen Diskurs und die Möglichkeit des Austausches mit einer Vielzahl unterschiedlichen Architektinnen. Die Tätigkeit als Jurorin reflektiert immer wieder einen anderen Blick auf die eigene Arbeit und Haltung.
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Text: Claudia Sinatra
Foto: Mali Lazell
Die Regionalgruppe Zürich des Netzwerks Frau und SIA stellt im Rahmen des Jubiläumsjahrs "50 Jahre Frauenstimmrecht" 50 Frauen aus dem Netzwerk in einem Kurzportrait vor. Die Kurzportraits waren so erfolgreich, dass das Portrait-Serie fortgeführt wird. Alle Portraits werden hier gezeigt.