Portraitserie 2023
Britta Hentschel
Der grosse Bogen
Der grosse Bogen interessiert die Architektur- und Kunsthistorikerin Britta Hentschel. In ihrer Lehr- und Forschungstätigkeit an der Universität Liechtenstein spannt sie ihn als Hochschuldozentin über Fragen wie Wohnungsbau, Fürsorge- oder Landschaftsarchitektur von der Antike bis heute. Sie macht sichtbar und kontextualisiert, wie der Mensch baulich den Raum über die Zeit gestaltet, verändert und prägt. Die Anwendung auf das ganz Konkrete verfolgt sie in ihrem Wirken als Denkmalpflegerin u.a. im Klybeck-Areal in Basel.
Auf die Frage, welches Konzept aus der Architekturgeschichte heute verkannt wird, antwortet sie dezidiert: Der öffentliche Raum und seine Bedeutung für die Gesellschaft. Dieser ganzheitliche Blick, Architektur immer gesellschaftsbezogen zu denken, gehört zu Brittas Grundverständnis. Und hier nimmt sie die Architektur auch in die Verantwortung.
Als Mutter von zwei Kindern ist es für sie selbstverständlich, die Familienarbeit hälftig mit ihrem Partner zu teilen. So wie wir die Welt gestalten und vermitteln, so geben wir an sie unsere Kinder weiter – dieses Bewusstsein begleitet Britta im Privaten wie auch im Beruflichen.
Text: Rebekka Habegger
Foto: Mali Lazell
Die Regionalgruppe Zürich des Netzwerks Frau und SIA stellt im Rahmen des Jubiläumsjahrs "50 Jahre Frauenstimmrecht" 50 Frauen aus dem Netzwerk in einem Kurzportrait vor. Die Kurzportraits waren so erfolgreich, dass das Portrait-Serie fortgeführt wird. Alle Portraits werden hier gezeigt.